· 

Buchvorstellung - Das versunkene Theater

Wir alle kennen sie, jene Bücher, die man ohne jegliche Erwartungen aufschlägt, jene, die bisher völlig außerhalb des eigenen Radars schwammen, jene, die kaum jemand zu kennen scheint - und plötzlich sind eben diese, die nachhaltig im Gedächtnis bleiben und ein Leseerlebnis der Extraklasse bieten.

Hier ist ein solches:

Klappentext:

Als Edgar Fett seiner neugierigen Katze durch eine geheimnisvolle Tür folgt, ahnt er nicht, dass sie ihn in das größte Abenteuer seines grauen Lebensabends führen wird.

Hinter der Tür verbirgt sich der Theaterhafen: ein Ort voller Magie, Theaterluft und Bühnenflair – geschaffen, um Menschen auf fantastische Art zu verzaubern. Doch nicht alles ist, wie es sein sollte: Der Theaterhafen versinkt, die Aufführungen bleiben stecken, Künstler und Zuschauer sind in großer Not. Kann Edgar, nur bewaffnet mit Bademantel und Schlappen, das Theater retten?

 

Buchvorstellung:

"Das versunkene Theater" von Timon Krause ist im Oktober 23 erschienen und lässt sich dem Genre des magischen Realismus zuordnen. Edgar Fett, ein Held wider Willen steht vor der Herausforderung seines Lebens: Es ist an dir ihn dabei zu begleiten. Er und seine Katze Pamela treffen im Theaterhafen auf einen diversen Cast an coolen Charakteren, Magie, Freundschaft, Intrigen und tödliche Geheimnisse. 

Verpackt ist die Geschichte dabei in ein wunderschön geprägtes Hardcover mit illustrierten Vorsatzblättern und Lesebändchen. Ein wahrer Hingucker im Regal. 

 

Warum "Das versunkene Theater" ein must read ist: 

Ein einzigartiges Buch, das mit nichts vergleichbar ist, was ich in den letzten 15 Jahren meines Buchwurm-Daseins gelesen habe. Nicht nur ein Roman, sondern ein wahres Leseerlebnis! 

Lass mich aber einmal von vorne anfangen. 

Besonders gefallen hat mir direkt zu Beginn der Schreibstil. Er ist poetisch und kunstvoller Schreibstil, der eindringlich und wunderschön ist, dabei allerdings stets auch noch locker-leicht zu lesen. Unterstützt wird er dabei in seiner zauberhaften Wirkung außerdem von der Aufmachung. So ist Text nicht gleich Text und dieser Roman zeigt dies auf wie kein anderer. Das Layout des Textes ist so nämlich alles andere als gängig. Anstelle eines durchgängigen Blocksatzes, folgt das Layout der Geschichte; ist mal gespiegelt, sobald Leser und Figuren in das Spiegelkabinett treten, mal in Spiralen angeordnet oder nur vereinzelt auf der Seite verstreut. Jede Seite ist ein kleines Kunstwerk für sich, das dem Leser das Gefühl gibt, selbst Teil der magischen Welt zu sein. Dabei entsteht eine Sogwirkung, die mich hat geradezu durch die Seiten fliegen lassen. 

Die ganze Geschichte versprüht eine magische Atmosphäre, die mitfiebern und staunen lässt und mich in ihrer Intensität völlig überrascht hat. Es wird geschickt mit Sympathien und Antipathien gespielt und die Handlung nimmt zunehmend an Fahrt auf. Keine Szene schien mir langweilig oder überflüssig und ich denke über vieles auch jetzt, Monate nach beenden des Romans noch nach. 

Dazu trägt bei, dass die Charaktere allesamt liebevoll und facettenreich gestaltet sind, und man gar nicht anders kann, als sich mit ihnen verbunden zu fühlen. Edgar als eher widerwilliger Held, ist eine willkommene Abwechslung zu den üblichen "perfekten" Protagonisten, und seine Reise durch den Theaterhafen wird zu einer emotionalen Achterbahnfahrt, die humorvoll, spannend und letztlich auch tief berührend ist. 

 

 

Fazit: 

"Das versunkene Theater" ist ein Must-Read für alle, die sich nach einem Buch sehnen, das Herzen berührt und Vorstellungskraft entfacht. Lasse dich von Timon Kraus auf eine unvergessliche Reise entführen und entdecke das Geheimnis hinter der Tür zum Theaterhafen. Du wirst verändert daraus hervortreten. 

Ich werde auf jeden Fall meine Augen offen halten und zukünftige Werke des Autors ebenfalls lesen. 

Ich vergebe 5/5 ⭐ und spreche eine große Leseempfehlung aus.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0