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Rezension - Hunter B. Holmes: Studienfach Mord

Titel: Hunter B. Holmes: Studienfach Mord

Autor: Wolf September

Genre: Cozy Crime 

Selfpublishing

Seitenanzahl: 198 Seiten

Preis: 10,99€

Hier gibts das Buch

Ich bedanke mich vielmals bei dem Autor für das Rezensionsexemplar, die Bereitstellung dieses beeinflusst meine Meinung nicht.

Cover:

Das Cover ist sehr ansehnlich. Es ist angenehm fürs Auge und vermittelt dabei zugleich die Atmosphäre des Buches bereits bevor die ersten Seite aufgeschlagen wird. Auch die Schriftart ist gut gewählt und grenzt sich von dem Hintergrund ab, wodurch der Titel direkt ins Auge fällt. Gefällt mir! 

 

Klappentext: 

Max Gibson ist Professor an einer der renommiertesten Universitäten in London. Bei den Studenten beliebt und von Kollegen geschätzt, ist es umso schockierender, als er während einer Vorlesung tot zusammenbricht.

Schnell stellt sich heraus, dass es sich dabei um Mord handelt. Hunter B. Holmes und sein neuer Partner David Cloverfield übernehmen den mysteriösen Fall, der sie in ein Netz aus Lügen, Liebe und Intrigen zieht, je tiefer sie in Max’ Vergangenheit graben.

Doch nicht nur dieser Fall beschäftigt sie, auch ihre Privatleben halten viele Wendungen und Überraschungen für David und Hunter bereit. Zeit für Muffins und Kaffeekränzchen bleibt ihnen kaum, denn der Täter schlägt erneut zu.

Die Suche nach dem Mörder wird nicht nur für die beiden zu einem Spiel gegen die Zeit... 

 

Meine Meinung:

Cozy Crime- ein Genre, das ich bis vor kurzem als bevorzugt Extreme Horror lesender Spannungsfan immer ein wenig belächelt habe. "Das ist doch viel zu langweilig", sagte die kleine Stimme im Kopf wann immer ich über einen Vertreter des Genres auf Social Media oder in Verlagsvorschauen stolperte. Dennoch war da ein gewisser Reiz, der seit meiner Begeisterung für die 'Sherlock Holmes' Serie nicht ganz schwinden wollte und als ich nun auf den interessanten Klappentext von "Hunter B. Holmes: Studienfach Mord" stieß und noch dazu eine queere Note versprochen wurde, war mir schnell klar, dass besagtes Buch mein erster Ausflug in das Genre werden sollte. Doch hat sich dieser auch gelohnt?

 

Voller Vorfreude auf neue Gewässer schlug ich nun also die ersten Seiten des Krimis auf. Der Schreibstil lädt dabei zu zügigem Lesen ein; so ist er sehr einfach gehalten und es wird sich in der Handlung auf das Wesentliche beschränkt. Dadurch gibt es keine Zeit für Längen oder Langeweile. Allerdings hatte ich beim anfänglichen Lesen zunächst meine Probleme mit den Dialogen, die in meinen Augen zu Beginn noch leblos und eher als Mittel zum Zweck der Informationsvermittlung anmuten als wirkliche, natürliche Gespräche darzustellen. Hier hätte ich mir ein wenig mehr "show don't tell" gewünscht, da ich somit etwas Anlaufzeit brauchte, um in ein flüssiges Lesen zu kommen. Zudem würden ein wenig mehr Details hier und da zwar das Tempo drosseln, jedoch auch mehr Spielraum für Emotionen lassen, um einen leichteren Zugang zu Opfer, Hinterbliebenen und dem Fall zu finden. 

Sobald ich die ersten Kapitel jedoch hinter mir gelassen habe, hatte ich dann wirklich meinen Spaß mit dem Buch und wurde von dem Sog der Handlung erfasst. Miträtseln ist hierbei unumgänglich. "Ja, wer war es denn nun?" - mehr als  einmal wurde ich im Verlaufe der Handlung von einer Wendung überrascht und empfand diese trotz typischer Klischees nicht als vorhersehbar. 

Die sympathischen Charaktere haben dabei stark zu meinem Gefallen beigetragen. Hunter begleitet der Leser direkt von Beginn an, David wird bereits wenige Seiten später eingeführt und sie sind beide sowohl humorvoll als auch sehr liebenswert, wodurch man mit ihnen mitzufiebern beginnt. Auch die Dialoge zwischen ihnen werden dabei zunehmend dynamischer und lockerer und man entwickelt Stück für Stück eine gewisse Nähe zu den beiden Protagonisten. Die Nebencharaktere fallen in ihrer Charakterisierung weniger ins Gewicht, doch zahlreiche Tatverdächtige halten die Spannung aufrecht. Kleine Flirts und verzwickte Beziehungskonstellationen/-situationen geben dabei den gewissen Pepp und Hauchen den Figuren noch mehr leben ein.  

Atmosphärisch hatte ich das Vergnügen das Buch während eines Sommergewitters zu lesen, das die ambivalente Stimmung zwischen Mord und neuen Verbindungen noch einmal unterstrichen hat. 

 

Es gab nichtsdestotrotz die eine oder andere kleine Stelle im späteren Verlauf, die mir stilistisch weniger zugesagt hat, darauf möchte ich hier allerdings aufgrund von Spoilern nicht weiter eingehen.

Letztlich habe ich dennoch interessiert die letzten Seiten umgeblättert und mich über das Versprechen eines Wiedersehens der Charaktere gefreut. 

 

Fazit:

Mein erster Abstecher in das Cosy Crime Genre war nach anfänglichen Startschwierigkeiten ein großer Erfolg und lässt mich nun aus einem neuen Blickwinkel auf Krimis blicken. 

Ich vergebe 3/5 Sterne an ein gelungenes Werk mit kleinen Schwächen und werde nicht nur die Reihe in Zukunft verfolgen, sondern mich auch, sobald die kälteren Jahreszeiten anbrechen, an weitere Bücher des Genres wagen. Gerne her mit den Empfehlungen :)

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