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Rezension - Till the End

Titel: Till the End - Solange dein Herz schlägt

Autorin: Cindy Jegge

Genre: Liebesroman

Selfpublishing

Seitenanzahl:  274 Seiten

Preis:  9,99€

Ich bedanke mich vielmals bei der Autorin für das Rezensionsexemplar, die Bereitstellung dieses beeinflusst meine Meinung nicht

Cover:

Wie immer bin ich sehr froh ein schlichtes Cover zu sehen, da diese ja bekanntlich meine liebsten sind. Dazu sieht es sehr niedlich und ein klein wenig verträumt aus, was genau zu dem Inhalt passt. Einzig die Schriftart des Untertitels ist nicht so mein Fall. 

 

Inhalt:

Was tut man, um sich einem geliebten Menschen näher zu fühlen?

Genau diese Frage stellte sich auch Sophia. Um mit ihren angestauten Gefühlen und der Sorge um ihre langjährige Liebe fertig zu werden, entschied sie sich eines Abends, wieder die Laufschuhe zu schnüren. Eigentlich war es die Passion ihres Freundes Matt. Aber als es ihm immer schlechter ging, fand sie den dringend benötigten Ausgleich und die Nähe zu ihrem schwerkranken Freund in diesem Sport. Zu dem Zeitpunkt hätte sie es nie für möglich gehalten, dass diese Entscheidung ihr ganzes Leben verändern würde.

 

Meine Meinung:

Erzählt wird die im Klappentext angerissene Handlung abwechselnd aus Vergangenheit und Gegenwart, durch die wir langsam erfahren, wie es Sophia vor und unmittelbar nach dem Tod von Matt ergangen ist vs. ein Jahr später und wie sie lernt, das Leben wieder zu leben und weiterzumachen, trotz des Verlustes, den sie erlitten hat. Dazu kommen weitere Hürden wie Freundschaft, Liebe, Angst, die Sehnsucht nach einem Neustart, aber auch dem Hanz zu vergangenem. 

Leider fehlten mir dabei in den Rückblenden die Emotionen, denn trotz trauriger Geschichte, kamen bei mir hier nur wenig Gefühle an. Das bloße Beschreiben ist sehr gelungen und die Handlung gut ausgereift beschrieben, jedoch fehlt mir die Tiefe, der Raum dahinter, der wirkliche Schmerz und die Trauer, die greifbar werden sollten, dies jedoch leider nicht tun. 

Die Gegenwart hingegen hat mir von Anfang an deutlich besser gefallen, da sie weitaus "leichter" und teils auch humorvoll gestaltet ist, was in meinen Augen besser zum Schreibstil der Autorin passt. Dieser ist grundlegend nämlich sehr flüssig und lädt zu einem raschen durch das Buch fliegen ein.

 

Zu Beginn geschieht noch vieles Schlag auf Schlag, davon wird manches auch vorerst nur angeschnitten, während es danach für die Protagonisten zunächst gemächlich weitergeht und der Fokus auf der Entwicklung der Protagonisten und ihrer wachsenden Anziehung zueinander liegt, wobei sie sich dem Leser langsam Stück für Stück entfalten können. Auch Romantik kommt hier sicher nicht zu kurz. 

Selbst die innerliche Zerrissenheit, die Sophia hier oftmals verspürt, hat mich hierbei mehr mitgenommen als das eigentlich traurigste Thema, Matts Tod. Langweilig wird es in der Gegenwart somit nicht. 

Des Weiteren haben mir neben der Gegenwart auch die Protagonisten im allgemeinen zugesagt.

So empfinde ich Sophia als grundlegend ziemlich sympathisch (sie besitzt Humor, mag Horrorfilme und ist sehr selbstständig),  jedoch ab und an ein wenig naiv und etwas zu hysterisch in gewissen Situationen, die Spannung in die Handlung bringen, die ich aber aus Spoiler Gründen nicht weiter erläutern möchte. 

Der männliche Protagonist Chris hingegen ist für mich rundum perfekt charakterisiert und sehr sehr sympathisch. Besonders gefiel mir die Leidenschaft für die jeweiligen Sportarten der beiden, die überzeugend beschrieben und ausgearbeitet wurden. 

Was die Protagonisten lebendig macht, fehlt jedoch leider den Nebencharakteren. Diese sind ganz nett, jedoch nichts besonderes, so bleiben gerade Sophias Dialoge mit ihrer Freundin  oft etwas platt und ließen bei mir zu wünschen übrig. Allerdings weiß die Autorin  es aber dennoch auch geschickt Antipathien gegen gewisse Charaktere entstehen zu lassen...

 

Alles in allem ist der Roman gelungen und bietet gute Unterhaltung, ging mir jedoch nicht so sehr unter die Haut, wie ich es mir erhofft hatte

 

 

 

Einen kleinen Kritikpunkt, den ich zum Schluss noch äußern möchte, der jedoch nicht in meine Bewertung zählt- das Verwenden von "ss" anstelle "ß" hat mir lesen nicht sonderlich gefallen, da manche Wörter in dieser Schreibweise dann doch unschön aussehen und ich sie gerade zu Beginn auch teils erstmal seltsam gelesen habe. 

 

Fazit:

Ein solider Liebesroman mit sympathischen Protagonisten, dem für mich jedoch das besondere Etwas und die großen Gefühle gefehlt haben. Für kurzweilige, romantisch-humorvolle Unterhaltung kann ich "Till the End" eindeutig empfehlen, allerdings sollte man sich nicht zu viel versprechen. Ich vergebe 3,5/5 Sterne und bin gespannt auf den zweiten Band der Dilogie. 

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