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Rezension - Working for Raider Jensen

Titel: Working for Raider Jensen

Autorin: Mina Humphrey

Genre: Liebesroman/Erotischer Liebesroman/ Hauch von Dark Romance

Selfpublishing

Seitenanzahl: 212 Seiten

Preis: 10,69€

Ich bedanke mich vielmals bei der Autorin für das Rezensionsexemplar, die Bereitstellung dieses beeinflusst meine Meinung nicht

Cover:

Ein recht schlichtes Cover, das genau meinen Geschmack trifft. Besonders die Schriftart und Farbkombinationen finde ich hierbei gut gewählt, genau wie das Absehen von typischen Paaren auf dem Cover einiger Erotik-/Liebesromane. Stattdessen gibt es nur einen kleinen Einblick in Form von des Schuhwerkes und Händen, wodurch der eigenen Phantasie viel Spielraum gelassen wird.

 

Inhalt:

Aleska flieht vor ihrem Stalker und Ex-Freund, als letzter Ausweg landet sie im Büro von Raider Jensen. Charismatischer, gleichzeitig gefährlicher Boss einer Organisation, die sich offiziell mit Import-Export im weitesten Sinne beschäftigt und Front für das organisierte Verbrechen ist. Er willigt ein ihr zu helfen, doch alles hat einen Preis. Raider will kein Geld, sondern ihr Leben! Fortan soll sie Raider’s Organisation unterstützen und das an der Seite von Cyson, Raider’s rechter Hand und Mann für das Probleme lösen. Vielleicht wäre das kein Problem, wenn da nicht Milo wäre, der Raider um mehrere Millionen betrogen hat, oder Meadow, Kopf der irischen Mafia oder die Tatsache, dass Cyson, so gefährlich er auch ist, ihr Herz zum Klopfen bringt und sie sich durch ihn wieder lebendig fühlt. Besser alles beiseiteschieben und auf den Job konzentrieren, der mit einem Mal viel gefährlicher ist, als Aleska ursprünglich dachte. Schließlich ist Raider Jensen kein Heiliger, wenn er sie auch gerettet hat.

 

Meine Meinung:

Den Einstieg fand ich direkt sehr gelungen. Anstatt wie bei einigen anderen Büchern des Genres sich ganz langsam an die Protagonisten und deren Hintergründe heranzutasten und dann erste Begegnungen zu beschreiben, befinden wir uns hier mit Kapitel eins direkt im Geschehen des Klappentextes und lernen hierbei kurz und knapp bereits grobe Grundzüge der beiden Protagonisten Aleska und Raider Jensen kennen. 

Beide erschienen mir zugleich recht interessant, besonders die Macht und Stärke, die Raider bereits auf wenigen Seiten ausstrahlte, faszinierte mich sehr.  Bei Aleska hingegen musste ich mich vorerst ein wenig auf das Lesen des richtigen Namens konzentrieren, was den ersten Eindruck etwas vereinnahmte. Das Drag Fan Hirn las Alaska, dann mal wieder Alexa, doch etwas später hatte ich mich dann auch an den für mich neuen Namen gewöhnt :)

Im folgenden Verlauf lernen wir nun außerdem Aleskas Arbeitspartner Cyson kennen, der ähnliche Charakteristiken wie Raider aufzuweisen scheint - und genau wie dieser dadurch verdammt attraktiv wirkt, was das Leseerlebnis natürlich gleich noch ein wenig versüßt. 

Auch hier befinden wir uns als Leser erneut direkt im Geschehen, in diesem Fall mitten in einem Job, wobei zwischen dem Einstieg und dem zweiten Kapitel ein Zeitsprung von einem halben Jahr stattfindet. Für mich ein absoluter Pluspunkt, da das eigentliche Kennenlernen so nicht nur Anfangsgeplänkel war, sondern immer mal wieder, auf kleine Rückblenden verteilt, erzählt wird. 

Die grundsätzliche Story ist somit wirklich gelungen und ich fand es sehr interessiert, mal Protagonisten mit einem Job der etwas anderen Art begleiten zu dürfen, besonders da es in eben diesen auch recht oft sehr genaue Einblicke und damit verknüpfte, spannende Momente gibt. Mitfiebern ist somit stets garantiert und es wird auch einiges an Action geboten! 

Die prickelnde Liebesgeschichte, die sich währenddessen entfaltet, fand ich sowohl in ihrem Tempo als auch der Umsetzung was verschiedene Szenen und kleinere Überraschungen angeht, ebenfalls sehr gelungen. Sie ist gekonnt in die Story verwoben und nimmt nicht den gesamten Inhalt ein, sodass es stets auch noch einiges an interessantem Geschehen drumherum gibt.

 Um mehr darüber zu erfahren, müsst ihr aber selbst lesen, da ich hier nicht zu viel vorwegnehmen möchte ;) 

Des Weiteren genoss ich es, dass Aleska ebenfalls ein wenig "Badgirl" ist und man somit endlich einmal nicht die typische "Mauerblümchen trifft auf verruchten Badboy" Geschichte vorliegen hat. Nein, stattdessen trifft man auf rundum coole Protagonisten, die allesamt kein Blatt vor den Mund nehmen und vieles sind, nur nicht langweilig oder schüchtern.

 

Allerdings gab es leider auch einen Aspekt, der mir die sonst so angenehme Lesezeit dann doch etwas erschwerte und das war der Schreibstil beziehungsweise Satzbau zu Beginn, sowie kleinere Fehlerchen. Ich bin in dieser Hinsicht ja sehr pingelig und formuliere beim eigenen Schreiben gerne auch zum x-ten mal um, wenn ich nicht gänzlich zufrieden mit dem Lesefluss bin. Und genau dieser kam für mich leider erst nach 2-3 Kapiteln auf, da gerade zu Beginn einige Sätze/Satzkonstrukte recht ungelenk klangen und möglicherweise besser umgestellt worden wären/ (andere) Bindewörter benötigt hätten. Im Laufe der Geschichte fiel dies dann jedoch immer weniger auf und der Schreibstil besserte sich in meinen Augen stark.

Trotzdem und auch gerade durch diese positive Entwicklung lässt sich das Buch schnell lesen, da der Schreibstil nichtsdestotrotz sehr knackig und auf den Punkt gebracht ist, ohne sich an vielen langen Beschreibungen aufzuhängen.

An bildlichen Vorstellungen mangelt es jedoch, gerade bei den sinnlich-/ erotischen Stellen keinesfalls und zuletzt fand ich es dann doch schade, die Protagonisten nach einem schönen Epilog, der dem ganzen Buch einen angenehmen Rahmen verleiht, wieder loszulassen. 

 

Fazit:

Kleine Abzüge in der B-Note gibt es für den etwas holprigen Einstieg. 

Abgesehen davon kann ich die Geschichte zweifelsohne uneingeschränkt empfehlen. Sie ist innovativ und überzeugt durch coole Protagonisten, die man gerne verfolgt und bietet alles, was man sich bei der Genreauswahl erhofft.

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