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Rezension - Fucking Evil

Titel: Fucking Evil

Autor: Ethan Kink

Genre: Hardcore Horror Anthologie

Selfpublishing

Seitenanzahl: 306 Seiten

Preis: 12,75€

Cover: 

Gott (oder in diesem Zusammenhang wohl eher Satan? Wow... der war echt mies xD...), liebe ich dieses Cover! Es erfüllt genau das, was ich mir von einem guten Cover erhoffe. Schlicht, aber aussagekräftig und trotzdem schön anzusehen. Der Baphomet als Darstellung des Teufels, anstelle eines kleines gehörnten Mannes, wie es so viele Bücher tun- fucking good! Natürlich kam ich da um den Kauf nicht herum.

 

Inhalt: 

Der Teufel muss seinen Sohn darauf vorbereiten, einst die Thronfolge anzutreten. Anhand von zehn Kurzgeschichten lehrt der Vater ihn, wie man die Menschen manipuliert und in die Klauen der Dunkelheit treibt.

Doch nicht einmal Satan selbst ist darauf vorbereitet, wie fucking evil der Spross seiner feurigen Lenden sein kann.

 

Meine Meinung:

Das Cover, der Inhalt, die Aufschrift "Hardcore-Horror für Erwachsene" mit passender Warnung zu Beginn. Es gibt glaube ich nichts, was mich eher zu einem Buchkauf verleiten würde als diese teuflische Kombination. Wer mich kennt, weiß ja mittlerweile sowieso dass ich einen kleinen Hang zum Bösen und zu Satanismus habe und mich für alles interessiere, was in irgendeiner Weise damit zu tun hat- natürlich musste so auch dieses Werk in meinem Regal Einzug finden. 

Zur Warnung zum Beginn- eine gute Idee, jedoch schade, dass diese Bücher sie überhaupt brauchen und dabei sogar erwähnen müssen, dass sie nicht jedem gefallen werden und womit genau man zu rechnen habe. Denn trotz des Klappentextes, Genrebeschreibung und Warnhinweisen greifen noch immer Menschen zu dieser Art Büchern, nur um sich danach lang und breit darüber auszulassen, dass so etwas "abartiges" doch nur gestörte lesen können. Und wenn es so ist? Hey, dann eben gestört, aber wenigstens Spaß dabei.

Nein aber mal im Ernst- du bekommst was du kaufst, also lass den Leuten doch ihren Spaß und lies es einfach nicht... Steht Liebesroman drauf, ist Liebe drin. Hardcore-Horror = Hardcore Horror! Glücklicherweise ist genau das auch bei diesem Buch der Fall, wenn auch vielleicht weniger detailliert als bei manch anderen Büchern des Genres.

Bereits zu Beginn ahnte ich, dass es in die richtige Richtung gehen würde. Der Schreibstil ist sehr einfach und direkt gehalten, hierbei jedoch keinesfalls einfältig, sondern genau richtig für dieses Genre - derb und sarkastisch. 

Noch dazu gefiel mir der Einstieg in Form eines Gespräches zwischen Teufel und seinem Sohn sehr. Es schaffte eine angenehme Grundstimmung und machte neugierig auf das, was noch kommen sollte - und davon gab es einiges. Abwechselnd erfährt der Leser nun von weiteren Teilen des Gespräches und Geschichten, die Vater seinem Sohn erzählt. Hierbei sind die Storys kurz und knackig, kommen dabei jedoch stets auf ihren Punkt und es fehlt ihnen nicht an einem gewissen Maß an Brutalität. Darüberhinaus geht es ihnen nicht nur darum, brutal oder schrecklich zu sein, nein, so beleuchten sie stets auch ein wenig auf psychologischer Ebene die dunklen Abgründe der Menschen. 

Hierbei fand ich manche Geschichten ein wenig stärker als andere, jedoch waren sie allesamt sehr unterhaltsam und variierten in ihren Thematiken, auch wenn etwas mehr Tiefgang der ein oder anderen nicht geschadet hätte. 

Besonders gefallen haben mir auch die kleinen Querverweise auf andere Werke Kinks/Barths und den Autor selbst. Eine nette Idee, die mir hier im Zusammenhang besonders gefallen hat, auf den ich jedoch nicht näher eingehen möchte, um nichts vorwegzunehmen. 

 

Fazit:

Ein sehr gelungenes Buch, das sich aufgrund der noch beinahe etwas milden Darstellung des Hardcore- Horrors auch für Einsteiger in das Genre eignet. Ich vergebe 4/5 Sterne und kann definitiv eine Leseempfehlung aussprechen. 

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