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Rezension - The Midnight Meat Train

Allgemeines:

Titel: The Midnight Meat Train

Genre: Horror

Laufzeit: 100 Minuten / geschnittene Fassung 92 Minuten

Erscheinungsjahr: 2008

FSK: 18

Bei diesem Horrorfilm handelt es sich um die Verfilmung der gleichnamigen Kurzgeschichte von Clive Barker

Inhalt:

Den aufstrebenden Fotografen Leon Kauffman (Bradley Cooper) interessieren keine Postkartenmotive, er will die schmutzige Seite der Großstadt porträtieren. Eines Nachts bekommt er eine Gang, die eine junge Frau bedroht, vor die Linse und rettet sie vor Schlimmerem. Die angesehene Ausstellungsleiterin Susan Hoff (Brooke Shields) ist von seinen Aufnahmen beeindruckt, fordert Leon aber dazu auf, mehr Material zu sammeln. Am nächsten Tag erkennt er die junge Frau wieder – als Mordopfer in einer Zeitungsanzeige. Und mehr noch: Auf einem seiner Bilder bemerkt er eine mysteriöse Gestalt, die er zufällig auch an einem anderen U-Bahn-Ausgang abgelichtet hat. Trotz heftiger Einwände seiner Freundin Maya (Leslie Bibb) begibt sich Leon zunehmend obsessiv auf die Suche nach der Gestalt, in der er bald einen Serienmörder vermutet...

 

Meine Meinung:

Vorab kann ich wohl bereits verraten, dass dieser Film mein absoluter Lieblingshorrorfilm ist.

Doch warum ist dies so?

Zu Beginn muss ich dazu sagen, dass die FSK bei diesem Film in meinen Augen definitiv berechtigt ist und ich den Film somit nicht an jeden einfach so weiterempfehlen würde. Wer kein Blut oder eine ordentliche Menge an Gewalt verträgt, sollte auf dieses Werk lieber verzichten.

Für alle Genrefans: Viel Spaß und überzeugt euch nach dem Lesen meiner Rezi gerne selbst :)

 

Bereits in den ersten Minuten zeigt der Film, was den Sehenden in den folgenden 1  1/2Stunden erwarten wird. Wessen Magen hier bereits rebelliert, darf getrost abschalten und sich lieber einer anderen Art von Film widmen- denn es wird noch deutlich blutiger, abgefahrener, ekelhafter. Nicht nur, dass hier zu keinem Zeitpunkt schonend zensiert wird- manche Morde des Mörders in der U-Bahn erlebt man beinahe hautnah mit, denn sie sind aus der Sicht der Opfer aufgenommen. (Die gesamte Kameraführung ist in meinen Augen sehr gut gemacht.)   

Es ist jedoch kein Folterfilm, die Gewaltszenen spielen sich schnell und gnadenlos ab, sind jedoch nicht auf Qualen der Opfer ausgelegt. Einzig und allein, was mit denen Toten nach deren Ermordung geschieht, ist nochmals alles andere als harmlos, aber auch hiervon mehr zu erzählen, würde wieder zu viel vorwegnehmen. 

Doch Midnight Meat Train ist keinesfalls nur ein sinnloser Splatterfilm ohne Handlung, in dem es nur um Mord und Gemetzel geht. Nein. Er ist auch eine Art psychologische Studie, zeigt wie schnell das Hobby der Hauptfigur Leon zu einer regelrechten Obsession wird und er dadurch Stück für Stück jegliche Vorsicht ablegt, wie aus seinem Fotografieren der Zwang entsteht, die Wahrheit herausfinden zu müssen. Dies gescheit hierbei nicht nur bei Leon, denn auch ich wollte nun unbedingt wissen, wie es weitergeht und was als nächstes geschieht, denn auch wenn man den Täter bereits sicher kennt, ist es die Entwicklung und Unvorhersehbarkeit, die diesen Film so gut werden lässt. Da die Handlung durchweg spannend war und durch Wechsel zwischen des meist grausamen U-Bahn Schauplatzes zur weiteren harmloseren Handlung zu keiner Zeit langweilig wurde, entstand ein Sog, der es mir unmöglich gemacht hätte, den Film nicht zu Ende zu sehen.

Weshalb ich Horrorfilme besonders liebe, können wohl viele Fans nachvollziehen: Das Ende ist immer völlig unberechenbar. Happy End, Bad End, Open End ; es könnte alles sein. Zu dem Ende von Midnight Meat Train möchte ich hier nicht zu viel verraten, allerdings hat es meinen Geschmack absolut getroffen und ich hätte es mir nicht passender vorstellen können. 

 

Fazit:

Ein, in meinen Augen, unglaublich gelungener, fesselnder und auch unterhaltsamer Horrorfilm, der glücklicherweise nicht durch etliche Fortsetzungen, wie es in diesem Genre ja oftmals üblich ist, seinen Charme genommen bekommen hat. Absolute Empfehlung und 5/5 Sterne. 

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