Allgemein:
Titel: Love, Death & Robots
Genre: Horror/Sci-Fi/ Animation
Erscheinungsjahr: 2019
Staffeln: Eine mit 18 Folgen (stand 2019)
Episodenlänge: ca. 5-15 Minuten
Wie ich auf die Serie gekommen bin:
Den Trailer zu der Serie habe ich bereits einige Wochen vor deren Erscheinen gesehen und fand ihn sofort unglaublich interessant. Das Konzept klang neu und vielversprechend. Sobald die Serie dann erschienen ist, musste ich sie sofort anfangen.
Der Inhalt:
Die nicht jugendfreie Animationsanthologie von Tim Miller und David Fincher ist eine Mischung aus Kreaturen des Schreckens, bösen Überraschungen und schwarzem Humor.
Meine Meinung:
Der Trailer verspricht genau das, was den Zuschauer in der Serie schließlich auch erwartet- absolut verrückten Wahnsinn. Love, Death and Robots ist nicht zu unrecht ab 18. Man kann sich auf sehr viel Blut und auch nicht zu wenig Nacktheit beim Gucken einstellen, wobei zweiteres meist völlig sinnfrei aber nicht ohne gewissen Humor in die Folgen eingebettet wird.
Es gibt einige interessante und innovative Folgen, aber auch manche, die ich ein wenig überzogen oder sinnlos fand. Andere hingegen haben tiefsinnige Weisheiten oder Denkanstöße wirklich gut verpackt. Manche waren einfach nur unglaublich unterhaltsam.
Es war klug die Folgen kurz zu halten, da es so auch bei den eher schlechteren Folgen zumindest nicht lange langweilig blieb und sie außerdem ihre Story gut in der Kürze der Zeit rübergebracht haben. Bei ein paar Folgen war ich jedoch auch ein wenig traurig darüber, wie schnell sie wieder vorbei waren.
Kurzrezensionen zu den einzelnen Folgen:
Da Netflix ein Nutzerexperiment mit dieser Serie durchgeführt hat, kann die Reihenfolge der Folgen bei manchen Nutzern anders sein
Folge 1 - Sonnies Vorteil: Bei den unterschiedlichen Biestkämpfen ist Sonnie unbesiegbar - insofern sie ihren Wettbewerbsvorteil behält.
Die Pilotfolge war für mich natürlich am aufregendsten, da ich noch keine Idee hatte, was mich bei dieser Serie erwarten würde. In meinen Augen hätte die erste Folge nicht besser sein können um in dieses ungewöhnliche Konzept einzuführen. Sie war spannend, hatte einen wunderschönen Animationsstil und eine unvorhersehbare Handlung.
Folge 2 - Drei Roboter: Lange nach dem Untergang der Menschheit machen drei Roboter einen Ausflug durch eine postapokalyptische Stadt.
Die zweite Folge war vollkommen anders als die erste, da sie statt auf Action und Spannung, sowie eine düstere Erscheinung, auf Humor und niedliche Charaktere setzt. Die Folge war unterhaltsam und hat zugleich etwas wichtiges vermittelt- wir sollten auf unsere Erde achtgeben, so lange es noch geht. Sie hätte ruhig noch deutlich länger sein können.
Folge 3 - Die Augenzeugin: Eine Frau wird Zeugin eines brutalen Mordes und flieht nun durch die Straßen einer surrealen Stadt vor dem Mörder.
Diese Folge hat mich in einem Zwiespalt zurückgelassen. Die Bilder der Stadt waren unglaublich schön, der Rest einfach zu viel Nacktheit, die für die Handlung absolut überflüssig war, denn auch bekleidet , hätte man der Figur in der Handlung sicher gut bei der Flucht zusehen können. Das Ende hingegen war wirklich gut gemacht, weshalb ich die Folge nicht als völlig schlecht bewerten kann, meinen Geschmack hat sie allerdings nicht getroffen.
Folge 4 - Schutzanzüge: Eine Bauerngemeinde verteidigt ihre Familien mithilfe selbstgebauter Roboter vor einer Alien-Invasion.
Auch hier war der Animationsstil wieder ganz anders, aber ich mochte ihn sehr, da er sehr weich und irgendwie freundlich wirkte. Die ganze Folge erinnerte mich von ihrem Stil etwas an Hay Day, die Figuren mochte ich sehr, genauso wie die Story und deren Ende. Es ist eine der normaleren Folgen.
Folge 5 - Seelenfänger: Ein bei Ausgrabungen befreiter blutrünstiger Dämon kämpft mit einem Söldner-Team, das bewaffnet ist mit...Katzen?
Definitiv eine der seltsameren Folgen, bei der man mit viel Blut zu beginn rechnen darf. Es gab einige ziemlich gute Szenen, aber insgesamt war es nicht so ganz meins.
Folge 6 - Als der Joghurt die Kontrolle übernahm - Wissenschaflter haben eine hyperintelligente Joghurtart gezüchtet, die schon bald um die Weltherrschaft buhlt.
Eine sehr kurze Folge, die zwar amüsant war, bei der ich jedoch den Sinn vermutlich nicht ganz verstanden habe, falls es denn überhaupt einen gibt.
Folge 7 - Jenseits des Aquila-Riffs: Eine mehrere Lichtjahre vom Kurs abgekommene Mannschaft weiß nach dem Erwachen nicht, wie weit sie gereist ist.
Hier versteht man tatsächlich erst ganz am Ende, was eigentlich genau passiert ist und gerade die Auflösung ist verdammt genial. Eine der besten Folgen der Serie, mit dem besten Animationsstil noch dazu. Hier zeigt sich; in der Kürze liegt die Würze.
Folge 8 - Gute Jagdgründe: Der Sohn eines Geisterjägers kommt überraschend einer gestaltverändernden Hulijing näher.
Hier ist die Animation wieder weniger naturalistisch gehalten, jedoch hat mir die gesamte Folge sehr gut gefallen, auch wenn sie im Vergleich zu anderen recht wenig wirklich spannende Handlung hatte. Die Message macht diese Folge aus.
Folge 9 - Die Müllhalde: Der hässliche Dave wohnt auf der Müllkippe und er wird sich sein Zuhause nicht von einem Städter wegnehmen lassen.
Auch hier mochte ich die Art der Animation wieder, jedoch war mir die Geschichte nicht wirklich interessant genug und hat keinen Eindruck hinterlassen, im Gegensatz zu manch anderen. Sie war recht unspektakulär, doch für die 10 Minuten ging das noch.
Folge 10 - Gestaltwandler: Im tiefsten Afghanistan stellen sich zwei Marines mit übernatürlichen Kräften einer Gefahr aus den eigenen Reihen.
Die Kampfszenen in dieser Folge waren wirklich sehr gut animiert, ansonsten passiert nicht allzu viel. Für mich eine der mittelmäßigen Folgen.
Folge 11- Helfende Hand: Eine in der Umlaufbahn gefangene Astronautin mit Sauerstoffmangel muss sich entscheiden: Leben oder Körperteile...
Bei dieser Folge ist der Name das Programm. Sie passt sehr gut in das skurrile Serienkonzept, ist ekelhaft und interessant zugleich.
Folge 12 - Nacht der Fische: Als ihr Auto in der Wüste stehen bleibt, machen zwei Vertreter eine traumähnliche Reise in eine prähistorische Ära.
Zu Beginn hatte ich keine Ahnung was mit dem Titel gemeint sein könnte, umso überraschender war die Folge dann für mich. Sie bietet wunderschöne Bilder, trotz einfacher Zeichnungen.
Folge 13 - Raumschiff Nr. 13: Nachdem zwei Besatzungen gestorben sind, will kein Pilot mehr die Lucky 13 fliegen. Doch Neulinge haben keine Wahl.
Diese Folge ist ganz anders verlaufen als erwartet. Zwischenzeitlich fand ich sie uninteressant, doch das Ende hat einiges wieder rausgehauen.
Folge 14 - Zima Blue: Vor dem Enthüllen seines letzten Werks erzählt Künstler Zima von Vergangenheit und seinem Aufstieg zum Ruhm.
Schade. Hier fand ich den Zeichenstil leider gar nicht ansprechend, was beim Gucken dann natürlich wenig Spaß gemacht hat. Dies finde ich sehr schade, da die Folge nachdenklich macht und eine so große Message hat. Den Sinn des Lebens.
Folge 15 - Blindspot: Eine Cyborg- Diebesgang organisiert einen hochtourigen Raubüberfall auf einen gepanzerten Konvoi.
Diese Folge hat das Roboter-Thematik der Serie gut aufgefasst, war jedoch nicht weiter besonders. Die Beschreibung sagt bereits alles.
Folge 16 - Eiszeit: Nach dem Einzug in eine Wohnung stößt ein junges Paar in dem uralten Gefrierfach auf eine verlorene Zivilisation.
Diese Folge war wieder eine solche, die nachdenklich gemacht hat, da man sehen konnte, wie sich eine Zivilisation immer weiter entwickelt- und wie das ganze letztendlich endet, mit Bezug auf unsere jetzige Welt.
Folge 17 - Alternative Zeitachsen: Möchten sie sehen wie Hitler auf verschiedene groteske Arten stirbt? Dann willkommen zu Multiversity.
Eine unglaublich unterhaltsame Folge. Hiervon hätte ich tatsächlich sehr gerne eine komplette Serie.
Folge 18 - Geheimkrieg: Elite-Einheiten der roten Armee kämpfen tief in den uralten Wäldern Sibiriens gegen einen teuflischen Gegner.
Eine spannende, gut animierte Folge, die bei mir jedoch leider keinen Staffelfinal-würdigen Eindruck hinterlassen konnte.
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